In der heutigen Zeit ist Oralsex keine ungewöhnliche Spielart mehr. Fast jeder Mensch träumt von oralen Abenteuern mit der Partnerin oder dem Partner. Sei es, um sich selbst auf entsprechende Weise verwöhnen zu lassen oder um den oder die Andere so ins Paradies der Lust zu katapultieren. Die durch das Körpergewicht entstehende Kraft, wie man sie beim Vaginal- oder Analsex verspürt? Die wird hierbei durch die Flexibilität von Zunge und Lippen ausgeglichen. Zudem ist Oralsex natürlich immer auch Kopfsache. Denn genau dort entsteht der Kick.
Gleiches gilt auch für virtuelles Blasen. Auch hierbei handelt es sich um eine Spielart, die für beinahe jeden Mann einen besonderen Kick bedeutet. Wer aber bereits dem normalen Oralsex nichts abgewinnen kann, sollte sich davon nicht allzu viel versprechen.
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Virtuelles Blasen: Was ist das eigentlich?
Manch einer denkt beim Begriff virtuelles Blasen an rein virtuelle Figuren (Avatare), die sich miteinander beim Oralverkehr vergnügen. Damit liegt er nicht komplett falsch. Allerdings muss man dieses Spiel nicht zwingend komplett in die virtuelle Welt übertragen.
Zwar kann es durchaus reizvoll sein, virtuelle Figuren beim Oralsex zu beobachten und dabei selbst Hand an sich anzulegen. Doch virtuelles Blasen bedeutet zumeist, die Grenze zwischen virtueller Realität und der Wirklichkeit weitgehend aufzuheben.
Tatsächlich soll dieses Spiel so realitätsnah wie nur möglich sein.
Daher ist virtuelles Blasen auch mit Fellatio vergleichbar. Hier darf die Frau (oder auch ein Mann) einen anderen Mann oral befriedigen. Daher grenzt sich das Blasen auch klar vom Cunnilingus ab, bei dem jemand eine Frau auf beschriebene Art befriedigt. Allerdings ist virtuelles Lecken auch keine Fiktion mehr, sondern wird durch entsprechende Soft- und Hardware realisiert.
Virtuelles Blasen findet in den meisten Fällen zwischen zwei Menschen statt und lässt sich zum Beispiel in andere Formen von Cyber- oder Telefonsex integrieren. Wirklich notwendig ist die Partnerin beziehungsweise der Partner jedoch nicht. Ein Mann kann virtuelles Blasen auch mit einem rein virtuellen Gegenüber erleben. Ein spezielles Toy sorgt dabei für ganz besondere Empfindungen. Ein besonderes Highlight: Die Figuren, mit denen man(n) Sex haben kann, können frei konstruiert werden und wirken wie aus feuchten Männerträumen. Ob Aliens, Feen oder Mangas, ganz nach individuellem Geschmack.
Ein Blick in die Geschichte
Im Prinzip gibt es virtuelles Blasen seit der Erfindung des Telefons. Jedoch hatte man in früheren Zeiten andere Worte dafür.
Damals wie heute kamen jedenfalls Masturbatoren zum Einsatz, die einem Mund mit Lippen und Zunge nachempfunden wurden. Obwohl sich in Sachen Design und Verarbeitung in der Zwischenzeit eine Menge getan hat, waren auch die Masturbatoren in früheren Zeiten bereits recht realitätsnah. Nutze mal selbige mit entsprechend viel Gleitgel, konnte ein äußerst realitätsnahes Gefühl erzeugt werden.
Natürlich war zu früheren Zeiten noch nicht an eine Art Fernsteuerung solcher Sextoys zu denken. Man(n) war also gezwungen, die Steuerung des Masturbators sprichwörtlich in die eigene Hand zu nehmen.
Dennoch ist virtuelles Blasen nicht so weit von dieser Art der Selbstbefriedigung entfernt. Immerhin konnte dieses Spiel, wie bereits erwähnt, in den Telefonsex mit einbezogen werden. So konnte eine Partnerin oder ein Partner zwar selbst nicht mit ansehen, welchen Effekt ihre oder seine Worte haben.
Nichtsdestotrotzn war es möglich, dem Partner Anweisungen zu geben, wie er den Masturbator zu benutzen hatte. Eine tatsächliche Kontrolle dieses Spiels war nicht möglich. Mit etwas Geschick konnte man allerdings heraushören, ob jemand ernsthaft und ehrlich bei der Sache ist.
Selbstverständlich war es für den steuernden Part wichtig, das Toy des Mannes genau zu kennen. Ansonsten wären zahlreiche Anweisungen wohl ins Leere gelaufen.
(Internet-) Technik, die begeistert
Mit dem später aufkommenden Internet wurde auch virtuelles Blasen revolutioniert.
Zwar sollte es noch einige Jahre dauern, bis hier tatsächlich eine Fernsteuerung realisiert werden konnte. Allerdings fand virtuelles Blasen nun Einzug in den Cybersex. Anfangs war der reine Textchat dabei eine Alternative zum Telefon und ermöglichte es vor allem, mit ganz unterschiedlichen Personen erotische Abenteuer zu erleben.
Mit den aufkommenden Webcams wurde virtuelles Blasen dann tatsächlich zu einem Erlebnis für beide Seiten. Zwar konnte sich nach wie vor nur ein Mann diesem lustvollen Abenteuer hingeben. Doch die Mitspielerin beziehungsweise der Mitspieler konnte sich immerhin an einer Live-Aufnahme des Geschehens erfreuen. Und auch kontrollieren, ob die gegebenen Anweisungen auch wirklich umgesetzt werden.
Zwar ist virtuelles Blasen nicht zwangsläufig mit einem Machtgefälle verbunden. Allerdings nutzt der entfernte Part die Hand und das Toy des Mannes anstelle seiner eigenen Gliedmaße. Daher ist eine gewisse Kontrolle des Geschehens eigentlich unerlässlich, wenn man in der aktiven Rolle dieses Spiels sein möchte.
Was wurde bereits technisch realisiert?
Heute hat virtuelles Blasen verschiedene Gesichter. Generell muss zwischen zwei unterschiedlichen Arten dieses Spiels unterschieden werden.
Virtueller Traum trifft Realität
So gibt es zum einen das Spiel, das vollkommen in die virtuelle Realität verlegt ist. Die eingangs bereits erwähnten Abenteuer in einer virtuellen Realität haben inzwischen eine Qualität erreicht, die der tatsächlichen Realität bereits sehr nahekommt.
Hier schlüpft man in die Rolle eines virtuellen Charakters, um dort prickelnde Abenteuer zu erleben. Dabei können die anderen Mitspieler entweder von real existierenden Personen oder einer Recheneinheit gesteuert werden. Theoretisch können also auch Frauen virtuelles Blasen erleben, da sie hier ganz einfach in die Rolle eines Mannes schlüpfen können.
Die Brücke in die Realität können allerdings nur Männer schlagen. Denn die Empfindungen des virtuellen Avatars lassen sich mittels speziellem Masturbator in die reale Welt übertragen. Vielleicht wird aber auch dieses Hindernis eines Tages gehackt und die Szenerie wird dann so gut wie möglich auf einen fernsteuerbaren Vibrator weitergeleitet.
Einen spannenden Ansatz verfolgt aktuell ein amerikanisches Unternehmen, das für ein gerade entwickeltes „Blowjob-Kit“ via Crowdfunding Geld einsammelt.
Unter www.Indiegogo.com sollen rund 29.000 Dollar gesammelt werden, um die Idee zu realisieren. Dabei handelt es sich um eine Art überdimensionales Kondom mit spezieller Blowjob-Vorrichtung. Trägt man dieses zusammen mit einer VR-Brille und die startet man richtige Software, verschmilzt der User mit seinem Avatar. Virtuelles Blasen fühlt sich hier also an, als hätte man(n) Sex mit einem waschechten Pornosternchen. Obwohl man diesem natürlich in der echten Welt niemals begegnen würde.
Doppelt hält besser
Die zweite Form, wie virtuelles Blasen erlebt werden kann, betrifft das Spiel zwischen zwei Menschen. Viele Sextoys lassen sich längst via App oder am Computer durch die Partnerin oder den Partner fernsteuern. Klar, dass sich die Erfinder und Designer dabei nicht auf Toys beschränken, die nur den klassischen Vaginal- oder Analsex betreffen. Virtuelles Blasen funktioniert auf die gleiche Art und Weise.
Der Mann nutzt also einen Masturbator, der von seiner Konstruktion und seinem Design her dem Mund eines Menschen nachempfunden wurde. Im Unterschied zu früheren Modellen lässt sich dieser aber von außen steuern, was für viele Menschen bereits eine faszinierende Vorstellung ist. Und zwar aktiv wie auch passiv.
Selbstverständlich kann man den virtuellen Blowjob auch gut mit anderen Sexstellungen kombinieren.
Masturbatoren sind schließlich nicht die einzigen Sexspielzeuge, die sich aus weiter Ferne steuern lassen. Durch [su_table]
Webcam, | Mikrophon und | VR-Brille |
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können beide Partner bereits heute ein erotisches Erlebnis haben. Ein Erlebnis, wie man es noch vor wenigen Jahren für Science-Fiction gehalten hätte.
Was wird die Zukunft bringen?
Der Trend ist ganz deutlich zu erkennen. Auch in Zukunft wird echter Sex für die meisten Menschen das absolute Nonplusultra bleiben. Daher müssen sich auch die Erfinder von Sextoys genau daran orientieren. Genügte es zuvor noch, einfach einen
- Dildo,
- Vibrator oder
- Masturbator
zu produzieren, werden die Konsumenten in der Zukunft immer verwöhnter sein. Daher ist anzunehmen, dass virtuelles Blasen immer realistischer werden wird. Das wird vermutlich über immer mehr und immer feinere Vibratoren wie Sensoren umgesetzt werden.
Generell werden sich die meisten Käufer von Sextoys allerdings kaum auf eine einzige Spielart festlegen wollen, sondern am liebsten das Komplettpaket erwerben. Daher werden sich wohl die heute schon in Grundzügen realisierten Cybersex-Anzüge durchsetzen, die weit mehr als nur virtuelles Blasen ermöglichen. Stattdessen sitzen am gesamten Körper unzählige Vibratoren und Sensoren, die Empfindungen beider Spielpartner so realistisch wie möglich übertragen werden. Zudem funktioniert eine Stimmübertragung auf ein integriertes Headset übertragen und beide Partner können sich via VR-Brille sehen. So wird das Erlebnis kaum noch von echter Erotik zu unterscheiden sein.
Wieso ist virtuelles Blasen eigentlich ein Zukunftsmarkt?
Bereits seit Jahren vergrößert sich nicht nur die Anzahl der Singles, sondern auch die Zahl der Fernbeziehungen. Es ist also ganz und gar nicht ungewöhnlich, dass Paare eine klassische Wochenendbeziehung führen oder sich sogar wochenlang nicht sehen können.
Neue Formen der Erotik wie virtuelles Blasen werden sich also auch aus solchen Gründen durchsetzen. Denn auch in Zukunft wird kaum ein Mensch aus beruflichen Gründen auf Erotik und Sex verzichten wollen. Und selbstverständlich gibt es auch in Zukunft mit Sicherheit technikverliebte Nerds, die sich alleine an den Errungenschaften der Sextoy-Industrie regelrecht aufgeilen können. Auch diese sind für virtuelles Blasen eine interessante Zielgruppe.
Bilder von Colourbox.com