Ich bin Jens, Anfang vierzig und frisch geschieden. Eigentlich genieße ich meine neu gewonnene Freiheit, aber manchmal fehlt doch etwas. Ich gehöre auch nicht zu den Männern, die sich auf dem Tanzboden die Erstbeste schnappen und versuchen, sie ins Bett zu bekommen. Also musste ich erst mal damit leben, dass die menschliche Nähe aus meinem Leben vorübergehend verschwunden war. Oder musste ich das etwa nicht?
Ich hatte meinen 22-jährigen Sohn immer belächelt, wenn er mir etwas von Flirtplattformen, Cybersex und erotischen Webcams erzählte. Eigentlich hielt ich ihn deswegen sogar für ein bisschen verrückt und weltfremd, weil er so gar kein Interesse zeigte, sich eine feste Freundin zu suchen. Er konnte doch sein Sperma auch nicht durch die Rippen schwitzen und immer nur Handbetrieb war auf Dauer auch ein bissel fade.
Gestern kam ich zu René ins Zimmer und sah ihn auf dem Bett halb liegend, sein Notebook mit der aufgesteckten Webcam vor sich. Als er mich sah, schmunzelte er. „Du kommst gerade richtig. Ich hab grad ein nettes Mädel vor der Cam. Ich könnte sie bitten, dir zu zeigen, wie Cybersex wirklich funktioniert.“ Gesagt, getan und so saß ich wenige Minuten später vor seinem Computer.
Liane, so hatte sich das junge Mädel vorgestellt, zeigte mir vor der Cam zuerst einen Striptease, der sich gewaschen hatte, wie man so schön sagt. Dann legte sie sich gekonnt auf ihr Bett und befriedigte sich selbst. Zuerst streichelte sie sich mit ihren Händen, so wie es ein Mann mit ihr tun würde, wenn einer da gewesen wäre. Dann nahm sie einen Dildo. Ich hatte mich beim Zuschauen so fallen lassen, dass ich plötzlich spürte, wie sich in meiner Hose etwas regte