Cybersex ist bereits so alt wie das Internet. Zuvor gab es hinsichtlich „Fern-Erotik“ nur den Telefonsex. Den gibt es weiterhin, die Kommunikation über das Internet ermöglicht aber neue Formen der lustbringenden Interaktion. Seither können sich die Partner hören, lesen und über die Webcam auch sehen. Toys, die sich per App vom Handy aus steuern lassen, verwischen die Grenzen weiter: Ist das noch Cybersex oder doch bereits eine reale Erfahrung?
Eine eigene Form der virtuellen Erotik wird im Bereich des BDSM erkennbar, denn die Online-Versklavung durch eine virtuelle Domina bekommt stetigen Zulauf.
Wie funktioniert das? Wer tut es hier mit wem und was macht den Reiz einer virtuellen Domina aus?
Contents
Für wen sind die Dienste einer virtuellen Domina interessant?
Es sind ganz unterschiedliche Männertypen, die sich in dieser Form der Fernbeziehung wiederfinden.
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Neugierige Männer, Vergebene Männer
Vor allem jüngere Männer sind häufig noch dabei, ihre eigene Sexualität zu definieren. Klar, dass auch der Kontakt zu einer käuflichen Dame einen gewissen Reiz hat. Doch wer würde sich sofort in die starken Hände einer „echten“ Domina begeben? Bei einer virtuellen Domina ist die Hemmschwelle niedriger und man kann ausprobieren, ob einem diese erotische Spielart zusagt.
Viele Männer führen eine eigentlich glückliche, bereits seit Jahren bestehende Beziehung. Einzig in erotischer Hinsicht fühlen sie sich irgendwie zu kurz gekommen und sind entsprechend unglücklich mit ihrer Situation. Die eigene Partnerin zu betrügen, möglicherweise sogar mit einer käuflichen Dame, käme ihnen zwar nicht in den Sinn – doch mit einer virtuellen Domina fühlt es sich nicht nach Fremdgehen an. Eine Alternative, die die Partnerschaft retten kann. Häufig wird die Domina hilfreiche Beziehungstipps kennen, die sie ihrem Sklaven gerne mit auf den Weg gibt. Trotzdem bleibt dem Mann die heimliche Lust an der Unterwerfung erhalten, auch wenn die Partnerin und das sonstige Umfeld dies nie akzeptieren würden.
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Neugierige und/ oder vergebene Frauen
Frauen sind seltener Kundinnen von virtuellen Dominas. Für sie gibt es den männlichen Counterpart des Doms. Denn es sehnt sich auch so manche Frau nach starker Führung – zumal dann, wenn sich ihr eigener Partner in dieser dominanten Rolle ebenfalls nicht wiederfindet. Wenn sich eine Frau an einen virtuellen Dom wendet kann es sich um eine vergebene Dame handeln oder einen neugierigen Single. In jedem Fall ist für Frauen die die Lust an der Unterwerfung oft ausschlaggebend, dass sie bei virtuellem BDSM sicher sind. Das Sicherheitsbedürfnis ist bei Frauen stärker ausgeprägt als bei Männern, daher sind sie im virtuellen Bereich oft experimentierfreudiger und offener als im realen Leben.
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Paare
Meist sind es eher die Männer, die eine Ménage à trois mit einer Zuchtmeisterin vorschlagen. Ein Vorteil ist dabei immerhin, dass ein Partner temporär in die Rolle eines Gehilfen der Domina schlüpfen kann, während sich der andere hundertprozentig devot und unterwürfig verhält.
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Lass der Phantasie freien Lauf
Zum Abschluss sei noch erwähnt, dass es natürlich noch tausend weitere Spielarten gibt. Es ist letztlich entscheidend wozu ihr euch hingezogen fühlt und wir ihr das Zusammenspiel mit einem geeigneten virtuellen Pendant gestaltet.
Im Text sprechen wir von Dominas. Es ist jedoch beim Aufbau eines Kontakts mit einem Dom ein sehr ähnliches Herangehen.
Was unterscheidet eine virtuelle Domina von ihrem „realen“ Pendant?
Im Grunde überhaupt nichts, denn auch eine virtuelle Domina ist kein Computer, sondern ein Mensch aus Fleisch und Blut. Allerdings findet mit ihr und ihrer beziehungsweise ihrem Sub keine reale Begegnung statt: Fast jede denkbare Form von Spielen rund um Dominanz und Unterwerfung lässt sich auch auf virtuelle Weise umsetzen. Wer hinter die Kulissen dieser erotischen Spielart schaut, erkennt, dass die ganze Sache nicht auf die leichte Schulter genommen wird. Sowohl die virtuelle Domina als auch ihr Sklave nehmen ihre Interaktion sehr ernst und schaffen damit eine Vertrauensbasis, wie sie besonders bei diesem Spiel notwendig ist.
Wie interagiert die virtuelle Domina mit ihrem Sklaven?
Eine virtuelle Domina nutzt alle modernen Kommunikationswege. Allerdings tut sie dies nicht immer gleichzeitig, sondern greift je nach Bedarf auf unterschiedliche Formen der Kommunikation zurück. Ob E-Mail, Nachrichten auf einer einschlägigen Erotik-Plattform, Video-Chat über einen Live-Messenger oder die Kurznachrichten via Whatsapp oder SMS: Eine Herrin weiß, wann sie ihren Sklaven auf welchem Wege erreichen kann. Zwar kann sie nur sehr eingeschränkt über seinen Alltag verfügen, aber das tut sie geschickt. In einem zuvor definierten Rahmen übt sie Kontrolle aus z.B. über Kleidung, Selbstbefriedigung, bestimmte Tätigkeiten die am Tag auszuführen sind und die sie überprüft oder Beweisfotos anfordert. Der submissive Part wird dabei gleichzeitig zum Helfer der Domina. Falls er die geforderten Aufgaben nicht zu ihrer Zufriedenheit erledigt muss er sich selbst bestrafen, oder sie entzieht ihm ihre Zuwendung. Eine professionelle Internet-Domina weiß sich hier gekonnt zu helfen.
Wo und wie findet man eine virtuelle Domina?
Genau wie bei allen anderen erotischen Spielarten wirst du in diesem erotischen Bereich sowohl käufliche Damen finden als auch solche, die ihre „Dienste“ gratis anbieten. Beides hat Vor- und Nachteile:
Wenn du nicht zur Kasse gebeten wirst, kannst du nicht immer Qualität erwarten. Vielleicht verbirgt sich hinter der vermeintlichen Schönheit ein Mann oder eine Frau, die so gar nicht deinen Vorstellungen entspricht. Vielleicht hat sie aber auch einfach keine Vorstellung von dem, was sie mit dir anstellen will – und das könnte möglicherweise riskant für dich sein. In anderen Fällen sind aus solchen virtuellen Begegnungen langfristige erfüllte Beziehungen entstanden.
Käufliche Damen schmälern deinen Kontostand. Dafür wissen sie genau, was sie tun und werden äußerst verantwortungsvoll mit dir umgehen.
In beiden Fällen ist es sinnvoll, dich auf einschlägigen Erotik-Plattformen nach der zu dir passenden Domina umzuschauen: Kaufmich.com für professionelle Dienste oder z.B. Fetisch.de für private Angebote. Dort wird dir in aller Regel ein ausführliches Profil präsentiert, auf dem du mehr Details über die Dame erfährst. Profilbilder und Bewertungen anderer User helfen dir zusätzlich bei deiner Auswahl.
Am besten studierst du die Profile sehr ausführlich, denn dort findest du meist auch alle relevanten Informationen zur Kontaktaufnahme. Bei einer Anfrage wie „Ey, Bock auf einen devoten Schwanz?“ kannst du von einer Domina auf keine Resonanz hoffen. Im Allgemeinen fordert deine zukünftige Herrin bereits bei der Kontaktaufnahme eine entsprechende Ansprache. Professionelle Dominas werden dir einen Fragebogen zukommen lassen in dem sie genaue Details über deine Wünsche, Fantasien und Tabus abfragen und mit dir klären wozu sie bereit sind und wozu nicht. Das bildet die Basis für den sogenannten Sklavenvertrag.
Der Kontakt ist gemacht – wie geht es nun weiter?
Wenn ihr eine längerfristige Fern-Erziehung vereinbart, werdet ihr als Erstes einen Sklavenvertrag aufsetzen. Der verschafft euch beiden Sicherheit und verleiht eurem Kontakt zudem eine gewisse Ernsthaftigkeit und legt die zukünftigen Spielregeln fest. Ansonsten werden Eure jeweiligen Rechte und Pflichten schriftlich fixiert.
Wichtig: Unterschreibe nur, was du auch wirklich leisten kannst und willst.
Wenn etwas deine Grenzen weit übersteigt oder du manchen Aufgaben aus logistischen wie zeitlichen Gründen nicht nachkommen kannst, ist bereits jetzt absolute Ehrlichkeit gefragt. Wenn die Domina deine Bedenken und Einschränkungen nicht akzeptiert, steht eure Beziehung ohnehin unter keinem guten Stern. Das gleiche gilt wenn du deiner Domina gegenüber nicht völlig offen sein kannst.
Mögen die Spiele beginnen!
Wenn Schmerzen und Erniedrigung nicht mit Lusterfüllung verbunden sind, begibt man sich schnell in den Bereich der Körperverletzung – und das will keiner. Daher ist ein genau Absprache und völlige Offenheit vor, während und nach der Session oberstes Gebot.
Die Onlineerziehung hat ähnlich viele Facetten wie eine „reale“ Dom/Dev-Beziehung. Langfristige, allgemein gültige Aufgaben und Anweisungen können per E-Mail ausgetauscht werden. Besonders reizvoll ist die Live-Erziehung, wie sie via Messenger und Webcam am PC stattfinden kann. Hierbei gilt es meist als obligatorisch, dass die Domina ihren Sub zu sehen bekommt, umgekehrt kann es durchaus als Belohnung für den Sklaven verstanden werden. Alternativen für unterwegs sind das Telefonat oder der Echtzeit-Austausch per SMS oder Whatsapp.
In aller Regel beginnt die Online-Erziehung dann mit einem Frage-Antwort-Spiel. Hier kann die Domina nicht nur herausfinden, ob du dich als Sklave ausführlich mit ihrem Profil befasst hast, sondern auch Details über dich erfahren. Falsche Antworten oder solche, die völlig unglaubwürdig erscheinen, werden bestraft.
Langfristige Aufgaben des Sklaven
Zu den langfristigen Aufgaben kann beispielsweise gehören, dass Du für die Herrin ein Tagebuch führen oder dich mit einem bestimmten Buch aus dem Bereich der erotischen Literatur befassen sollst. Die Inhalte dieses Buches wird sie dann später abfragen, oder dein Tagebuch auswerten. Wie oft hast du es dir selbst besorgt, wie oft deinem Fetisch nachgegeben? Die Auswertung wird vermutlich dann als Grundlage für Deine Bestrafung dienen.
Körperliche Strafen musst du dir als Sklave natürlich selbst zufügen, was eine gewisse Umgewöhnung erfordert. Gerade für das Zufügen kräftiger Schläge braucht es meist ein gewisses Training. Dass die virtuelle Domina das Prozedere über die Webcam beobachten kann, sollte dabei aber zusätzliche Motivation bedeuten.
Eine häufig praktizierte Spielart ist auch die Keuschhaltung mit einem Keuschheitsgürtel. Hierbei wird dir die Domina auftragen, einen Keuschheitsgürtel zu besorgen, ihn anzulegen und ihr z.B. den Schlüssel zu schicken. Einen weiteren Schlüssel solltest du behalten dürfen, da es durchaus zu medizinischen Notfällen kommen kann bei denen du den Keuschheitsgürtel schnellstmöglich ablegen muss. Solltest du deinen Notfall Schlüssel jedoch dafür nutzen es dir selbst zu besorgen, obwohl es dir von deiner Herrin untersagt wurde, wirst du die dafür angemessene Strafe bekommen.
Einige Aufgaben sind auch an spezielle Termine gebunden. So kann dich die Domina online über die Webcam beobachten wollen, während du mit diversen Toys spielst. Vielleicht wird sie dir aber auch die Kunst der Feminisierung beweisen, wenn du etwa in geschminkt und mit lackierten Fingernägeln in Nylons vor die Kamera treten sollst, oder sie verlangt ein Selfie von dir beim Bäcker mit Lippenstift. Vielleicht wird sie dich aber auch stundenlang auf High Heels in der Ecke stehen lassen. Diese Strafe ist wirklich hart und lässt dich garantiert vergessen, dass die Domina nicht real vor dir steht. So oder so an fantasievollen Einfällen mangelt es gerade einer virtuellen Domina nicht.
Modelphoto 1 colourbox.com
Photo 2 colourbox.com
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