Immer mehr sexuell aufgeschlossene Menschen können sich für den Fetisch- oder BDSM-Bereich begeistern. Was vor einigen Jahren noch als äußerst anrüchig galt, ist spätestens mit „50 Shades of Grey“ in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Dabei ist es freilich nicht gesagt, dass die devote Rolle ausschließlich von Frauen besetzt wird.
Besonders jene Männer, die sich im Berufsleben und im privaten Alltag keine Schwächen erlauben können oder wollen, neigen sexuell nicht selten zur Unterwürfigkeit.
Die eigene Partnerin begeistert sich für derlei Rollenspiele ebenfalls und füllt mit Freude den dominanten Part aus? Das ist natürlich perfekt. Doch sogar Männer, die in einer eigentlich harmonischen, vertrauensvollen Partnerschaft leben, haben häufig nicht das notwendige Quentchen Glück. Schließlich freut sich nicht jede Frau gleichermaßen in der Partnerschaft darauf, diese erotische Facette auszuleben.
Singles oder Männern, die viel unterwegs sind, bleibt da oft nur der Weg zu einer professionellen Domina – oder der Weg ins Internet zur Cyber-Domina. Aber was macht ein devoter Sklave online eigentlich? Welche Erlebnisse sind möglich und handelt es sich überhaupt um eine befriedigende Sache?
Contents
Wohin geht ein devoter Sklave online?
[su_quote]Wenn ein devoter Sklave online geht, tut sich ihm ein wahres Universum an Möglichkeiten auf.[/su_quote]
Nicht wenige Männer, die sich der Sklavenrolle verschrieben haben, bleiben natürlich an der einschlägigen Pornografie hängen. Hier findet jede Spielart Beachtung, ob Spanking, Strapon-Spiele oder Fisting, ob nackt oder in Leder, Lack und Latex. Doch wer zuschaut, kann eben nicht mitmachen, was für einen devoten Sklaven online recht unbefriedigend sein kann. Denn eigentlich zieht er doch die größte Lust daraus, sich einer dominanten Dame (oder einem ebensolchen Herren) tatsächlich selbst zu unterwerfen. Da genügt es also nicht, dem Treiben Anderer zuzuschauen.
Einschlägige Erotik-Communities
Fetisch.de oder auch Poppen.de bieten tolle Möglichkeiten, mit einem passenden Pendant in Verbindung zu treten. Poppen.de beschränkt sich nicht auf spezielle BDSM-Vorlieben. Sie ist eine Plattform für Menschen jeglicher Neigung.
Hingegen gilt für Fetisch.de: Nomen est omen. Die Basismitgliedschaft ist in allen Fällen kostenlos und bietet bereits Grundfunktionen, die eine Kontaktaufnahme mit anderen Usern ermöglichen.
[su_quote]Der besondere Vorteil dieser Communities ist die Möglichkeit, sich direkt im Live-Chat kennenzulernen und auszutauschen.[/su_quote]
Wenn ein devoter Sklave online ist, spürt er doch stets ein erotisches Kribbeln und will nicht lange auf die Antwort einer Privatnachricht warten müssen. Der bessere Weg ist es also, einen einschlägigen Chat aufzusuchen und dort nach dem passenden Pendant zu schauen. Wer es richtig anpackt, hat durchaus die Chance auf sofortiges Feedback. Möglicherweise sogar auf eine außergewöhnliche Cybersex-Session.
Es gibt kein Schema F
Weder das Kennenlernen noch die Cyber-Erziehung folgt festen Regeln, sondern wird immer wieder etwas anders ablaufen. Natürlich wird sich ein devoter Sklave online von seiner Schokoladenseite zeigen und auf charmante Art versuchen, auf sich aufmerksam zu machen. Eben genau so, wie er es aus dem normalen Leben (als Sklave) auch gewohnt ist. Also Ansprache mit „Herrin“, keine Forderungen stellen, sondern auch im Chat entsprechend unterwürfiges Verhalten, usw.
Dominante Herrschaften indes können sich auch online größere Freiheiten herausnehmen. Zwar sollten sie auch einem unterwürfigen Geschöpf ein Mindestmaß an Respekt zollen, möglicherweise werden sie dies aber zu verbergen wissen. Gerade dominante Frauen sind oft in der Lage, die ganze Klaviatur ihrer selbst gewählten Rolle zu spielen und sind mal mütterlich, mal kumpelhaft, aber häufig auch sadistisch und arrogant.
[su_quote]Und im beidseitigen Rollenverständnis ist das auch vollkommen in Ordnung: Auch im virtuellen Spiel ist erlaubt, was beiden gefällt.[/su_quote]
Zu jedem Topf gibt es einen Deckel – und so findet auch ein devoter Sklave online die Herrschaft, die zu ihm passt. Wichtig ist für beide Beteiligten, sich selber treu zu bleiben. Manch einer lässt sich gerne beschimpfen und erniedrigen, andere stehen eher auf Zuckerbrot und Peitsche.
Die Umsetzung der Cyber-Erziehung
Doch auch für andere Spielarten gibt es Mittel und Wege. Je nach persönlicher Vorliebe sollte ein devoter Sklave also die passenden Hilfsmittel zur Hand haben, möglicherweise werden diese sogar von ihm erwartet:
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Webcam und Mikrophon beziehungsweise Headset
Fast jeder Chat bietet heutzutage die Möglichkeit an, sich gegenseitig sehen zu können. Insofern verwundert es kaum, wenn eine dominante Person wissen möchte, wer ihr Konterpart ist.
Zudem ermöglicht der Videochat eine gewisse Kontrolle, dass der devote Sklave nicht in Wahrheit nur ein Tastenwichser ist. Und nicht zuletzt bedeutet das Sehen und Zeigen ja einen erotischen Kick, wie er durch das reine Tippen und Lesen nicht erreicht werden kann. Devote Sklaven, die keine Webcam besitzen, kommen also in aller Regel nicht allzu weit. -
Kleidung
Im BDSM- und Fetischbereich spielt das richtige Outfit meist eine zentrale Rolle. Materialien wie Leder, Lack, Latex oder Nylons machen das Ambiente erst perfekt. Das gilt vor allem dann, wenn es sich nur um einen Videochat handelt und nicht um ein „reales“ Rollenspiel. Auch die Feminisierung ist eine oft praktizierte Spielart, die sich auch vor der Webcam hervorragend umsetzen lässt.
Dabei kommt es darauf an, was den Beteiligten gefällt. Da der Erstkontakt aber meist von der Seite des devoten Parts ausgeht, hat es dieser anfangs in seiner Hand.
Steht er auf Feminisierung oder ein Fetisch-Outfit, wird er sich nach einem dafür passenden Pendant umschauen. Hat er dann aber bei der Online-Erziehung die passende Kleidung nicht parat, wird es peinlich und der Chat ist vermutlich rasch beendet. -
Sexspielzeug
Zahlreiche Sexspielzeuge eignen sich perfekt für die Masturbation oder das Spiel mit sich selbst. Und gerade diese Toys sind es, die ein devoter Sklave online nach Weisung des dominanten Spielpartners einsetzen kann. Hier geht es also um Masturbatoren, aber auch um Dildos für die anale Penetration. Dabei gibt es auch die Variante des Slips mit fest eingearbeitetem Dildo, der dann über längere Zeit getragen wird.
Für viele Sklaven ist es übrigens eine besondere Ehre, sich vor der Webcam einen Keuschheitsgürtel anlegen zu dürfen.
Wenn ein besonderes Vertrauensverhältnis zwischen beiden Partnern besteht, kann der zugehörige Schlüssel dann per Brief an die Domina gesandt werden. Eine gute Domina (oder ein guter Herr) wird dieses Vertrauen zu schätzen wissen und es definitiv nicht missbrauchen. -
BDSM-Toys
Masochisten stehen auf den süßen Schmerz, aber auch rein devote Sklaven können durch körperliche Züchtigung bestraft werden. Online bedeutet dies natürlich die Selbstkasteiung, bei der viele dominante Spielpartner kein Pardon kennen.
Ein Ledergürtel oder eine kurze Peitsche gehört also zur Standardausstattung, außerdem lassen sich Spiele mit Kerzenwachs oder einem Harnröhrenvibrator ebenfalls ohne tatkräftige Unterstützung einer weiteren Person umsetzen.
Cyber-Erziehung mit der Partnerin oder einer Chat-Bekanntschaft
[su_quote]In Fern- oder Wochenendbeziehungen mit klarer Rollenverteilung kann es durchaus sein, dass ein devoter Sklave online ausschließlich mit seiner festen Partnerin spielt.[/su_quote]
Dies hat den großen Vorteil, dass sich beide gut kennen und blind vertrauen können und außerdem um die gegenseitigen Vorlieben wissen.
Das Rollenspiel kann dann auch ohne Anlaufzeit beginnen, denn eine Kennenlernphase und anderes Vorgeplänkel ist nicht mehr notwendig. Auch hinsichtlich der Toys oder Kleidung sind beide perfekt aufeinander abgestimmt.
In dieser Konstellation kann auch Sexspielzeug der neuesten Generation zum Einsatz kommen. Dieses lässt sich per Smartphone-App aus der Ferne steuern und gibt dem Spiel einen besonderen Kick.
Handelt es sich beim dominanten Part jedoch um eine völlig unbekannte Person, die ein devoter Sklave online gerade erst kennengelernt hat, müssen sich beide zwangsläufig erst aufeinander abstimmen.
Und es ist Vorsicht geboten, denn zahlreiche vorgeblich dominante Personen sind in Wahrheit Spinner oder Perverse. In fast jedem Chat tummeln sich Wichser, die sich nur an ihrem Kopfkino aufgeilen wollen, manche fordern einen devoten Sklaven aber auch zu kriminellen oder gefährlichen Handlungen auf.
Auch im Internet ist Vorsicht geboten
Im Idealfall trifft man sich häufiger zum gemeinsamen Spiel im Chat z.B. bei Fetisch.de und steigert sich dann nach und nach in den Handlungen. Keine verantwortungsbewusste dominante Person wird Minuten nach dem Erstkontakt in die Vollen gehen und dem neuen Sklaven extremste Dinge abverlangen.
Nicht einmal dann, wenn er regelrecht darum bettelt. Eher wird sie einen Folgetermin anordnen, dem sich ein devoter Sklave online zu fügen hat. Dann spielt es auch keine Rolle, ob sie ihn in einem Zustand der Erregung erwischt.
Professionelle Online-Erziehung durch eine Domina
[su_quote]Professionelle Erziehung muss nicht immer im SM-Studio stattfinden.[/su_quote]
Immer mehr Dominas verlegen sich auf die virtuelle Welt oder betrachten diese als ihr zweites Standbein. Das hat für beide Seiten klare Vorteile. Die Entfernung bietet eine gewisse Sicherheit (auch vor der Übertragung von Geschlechtskrankheiten), ist aber auch deutlich flexibler. Theoretisch kann sich die Domina in Kapstadt aufhalten, während sich der devote Sklave in Oberammergau befindet.
Außerdem ist sie eine wahre Meisterin ihres Fachs und wird ihren Sklaven auch aus der Ferne optimal zu behandeln wissen. Selbstverständlich achtet sie während der Session stets auf die Gesundheit und das Wohlbefinden ihres Sklaven. Das wichtigste Argument für eine professionelle Online-Domina ist aber die Verfügbarkeit. Wenn ein devoter Sklave geil ist, kann er sich sofort eine Domina buchen und muss nicht erst stundenlang die einschlägigen Sexchats durchforsten.
Dass er von einer professionellen Dame in aller Regel auch visuell etwas geboten bekommt, rundet das erotische Abenteuer ab. Hier gibt es wohl keine Domina ohne eigene Webcam – und keine Domina wird sich ohne perfektes Styling davor setzen.
Modelbilder von Dmitri Maruta, Artem Merzlenko und Artfolio via Colourbox.com