Minderjährige schützen gilt genauso im Bereich Cybersex wie auch sonst überall. Denn schnell kann aus einer netten Online-Flachserei ein ernstzunehmender Missbrauch entstehen, wenn Kinder und Jugendliche unbedarft in diversen Chats unterwegs sind.
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Kinder und Jugendliche können sich einfach zu Chat-Räumen Zugang verschaffen
Aufgrund ihrer häufig ausgeprägten Fähigkeiten im Bereich der Internetnutzung und ihrer Vernetzung untereinander, kommen Jugendliche inzwischen in eine Vielzahl von Chats. Die Bandbreite dabei ist außerordentlich groß:
- Chats in speziellen Kinder- und Jugendforen
- spezielle Themenchats (beispielsweise in Bezug auf Hobbys aller Arten)
- regionale Chats (Betreiber aller Arten)
- Chat über Spiele und Spielplattformen
- normale Chats beliebter Communities
Der Knackpunkt an dieser Sache: Minderjährige schützen funktioniert nur dann, wenn die Seitenbetreiber tatsächlich einsehen, dass sich in ihren Foren Kinder und Jugendliche bewegen.
Es ist daher von größter Notwendigkeit, Kindern und Jugendlichen die Anmeldung auf bestimmten Foren so weit wie möglich zu erschweren. Denn wenn sie gar nicht erst Zutritt erhalten, können manche Sachen einfach nicht entgleisen. Aber auch die Erwachsene, die den Internetzugang bereit stellen, können Minderjährige schützen, indem sie bestimmte Seiten ausreichend blockieren. Dazu später mehr.
Minderjährige schützen bedeutet, Freiwilligkeiten nicht zu missbrauchen
Dass sich Kinder und Jugendliche in manche Foren, insbesondere Erotik-Communities einzuschleichen versuchen, hat verschiedene Gründe:
- Manche wollen einfach wissen, was die Erwachsenen da so zu sehen bekommen.
- Einige möchten mit ihren Erlebnissen vor ihren Kumpels angeben können.
- Und wieder andere halten sich für reif genug, um es in erotischer Hinsicht mit einer deutlich älteren Person aufnehmen zu wollen.
All diese Aspekte sind in gewisser Weise nachvollziehbar. Wenngleich Kinder und Jugendliche meistens keine Vorstellungendavon haben, was das für sie für Konsequenzen und Gefahren mit sich bringen kann.
In aller Regel sind sie vom dortigen Umgangston und manchen optischen Eindrücken doch zunächst irritiert. Was aber nicht bedeutet, dass sie sich davon nicht herausgefordert fühlen können und dagegen halten wollen. Dass es tatsächlich Personen gibt, die ihnen in dieser Hinsicht nicht wohlgesonnen sind und die keinesfalls Minderjährige schützen, sondern egoistisch auf diverse Arten missbrauchen wollen?
Auf diese Idee kommen viele junge Menschen gar nicht oder nicht schnell genug. Grund genug, sich selbst besser als manche anderen Erwachsenen zu halten und mit gutem Vorbild voranzugehen.
Trifft man also einen „unerlaubten“ Jugendlichen oder sogar ein Kind auf einer Cybersex- oder Erotikplattform an, sollte man rein gar nichts von ihm verlangen. Außer, sich wieder abzumelden. Eventuell kommt es erst zu einer Beschwerde nach dem Motto „Ich bin aber gar kein jugendliches Fake und ich mache das alles von mir aus“. Doch unter dem Strich funktioniert Minderjährige schützen vor allem darüber, sie nicht zu bedenklichen Handlungen zu verleiten. Erwachsen-Sein hat schließlich auch etwas mit Verantwortungsgefühl über den eigenen Tellerrand hinaus zu tun.
Ein wachsames Auge im Hinblick auf andere Erwachsene ist immer ratsam
Doch selbst, wenn man sich selbst an die moralisch einwandfreien Spielregeln hält, heißt das nicht, dass alle anderen das auch tun.
Nicht jeder ist Manns genug, das Cybersex-Angebot einer knackigen 16-Jährigen selbstverständlich abzulehnen und sie gelungen von dieser Idee abzubringen. Davon ein Kind garnicht erst auf irgendwelche zunächst unschuldig wirkenden Ideen zu bringen mal ganz abgesehen.
Es hat sich im Laufe der Zeit leider gezeigt, dass manche Erwachsene echten Spaß am Cyber-Grooming, dem virtuellen Heranmachen an Kinder und Jugendliche, finden. Meist fängt es mit einem harmlosen Gespräch an, wird immer anzüglicher und artet dann in Cybersex oder reale Verabredungen aus. Bedauerlicherweise zuweilen mit erschütternden Erlebnissen für Kinder und Jugendliche.
Wer in einem Chat also einen Jugendlichen vermutet und den Eindruck hat, dass eine volljährige Person ein entsprechendes Spiel mit ihm spielt, sollte also unbedingt die Administratoren oder die Forenaufsicht benachrichtigen.
Denn wenn man Minderjährigen schützen möchte, ist es gerade auf erotischen Internetseiten immer besser, einmal zu genau als einmal zu nachlässig hinzuschauen. Auch das entsprechende Handeln des Erwachsenen muss entsprechend klar verurteilt werden und der Betreffende muss ggf. von der Plattform verbannt werden oder sogar der Polizei gemeldet werden.
Minderjährige schützen heißt auch, sie ausreichend aufzuklären
Zugegeben, eigene Erfahrungen sind in der Regel die besten Lehrmeister. Allerdings sollte jedes Kind und jeder Jugendliche die Gelegenheit haben, mit positiven Erfahrungen anzufangen.
Inwiefern diese beim Cybersex und beim Aufenthalt auf einer Erotik-Plattform für Erwachsene entsprechend ausfallen, darf zuweilen bezweifelt werden. Doch auch auf „normalen“, also unerotischen Foren, schlagen manche Erwachsene im Rahmen des Cyber-Groomings den völlig falschen Weg ein. Kein Wunder, dass viele Minderjährige selbst dort Probleme bekommen, weil sie sich Erwachsenen gegenüber allzu vertrauensvoll zeigen. Dass sie anschließend am Boden zerstört sind und sich zurecht missbraucht fühlen, liegt auf der Hand.
Daher ist es allemal besser, wenn das Kind nicht erst in den Brunnen fallen muss. Minderjährige schützen heißt also, dass man sie mit einer solchen potenziellen Gefahr vertraut macht.
Es gibt keinen Grund, Ängste allen Erwachsenen gegenüber zu wecken. Aber eine gesunde Skepsis ist allemal berechtigt. Bei Klicksafe.de erfahren Erwachsene alles Wichtige, wie sie Kinder und Jugendliche entsprechend informieren können. Zudem sind hier Tipps und Tricks zum Sperren von für junge Menschen potenziell gefährliche Seiten zu finden. Zu diesem Thema enthält jedoch auch der nächste Absatz einige grundlegende Infos.
Minderjährige schützen hat also nicht nur damit zu tun, wie man eine Gefahr von ihnen fernhält. Sondern auch, wie sie lernen, sie einer Gefahr im Cybersex-Bereich zu stellen und ihr nicht zu erliegen.
Kinder ante portas? Kein Problem
Wenn man selbst zu den erklärten Nutzern von einem Cybersex Chat gehört und der Computer von mehreren Mitgliedern der Familie genutzt werden kann, sollte man sich Gedanken machen, wie man vor allem die Kinder aus dem Cybersex Chat sicher aussperren kann.
Eine erste gute Maßnahme dazu ist, dass man keinerlei Zugangsdaten und Passwörter auf dem Rechner speichert.
Hier müssen vor allem die Firefox Nutzer gut aufpassen, denn der tut das nach einem Update gern einmal auch ohne Aufforderung des Nutzers.
Einige Browser bieten in den Einstellungen die Möglichkeit, bestimmte Seiten oder Themen in der Suche und Anzeige sperren zu können.
Auch damit kann man den Kids den Zugang zu den Cybersex Chats wirksam sperren. Das geht aber nur so lange, bis sie dahinter steigen, wie sie die Einstellungen ändern können. Dann sollte man verschiedene User auf dem PC einrichten, bei denen jeder andere Rechte und ein anderes Passwort bekommt. Damit kann man die Zugriffsrechte auf das Internet insgesamt einschränken und den Kids so den Zugang zu den Cybersex Chats verwehren. Auch gibt es spezielle Browser für Kinder, bei denen bestimmte Bereiche des Internets ohnehin nicht zugänglich sind.
Bitte draußen bleiben: Wie Erotik-Communitys Minderjährige schützen
Poppen.de
Bei Poppen.de spielt der Jugendschutz eine große Rolle. In diesem Rahmen orientieren sich die Community-Betreiber an der jeweils aktuellen deutschen Gesetzgebung und prüfen Fotos und Inhalte mithilfe der Jugendschutzrichtlinien. Diese lassen sich in Bild-, Video- und Textmaterial unterteilen, wobei eine weitere Unterscheidung in
- FSK16- und in
- FSK18-Material vorgenommen wird.
Inhalte, die unter die FSK18-Regelung fallen, weil sie beispielsweise explizit Genitalien oder BDSM-Szenarien zeigen, bekommt lediglich eine ausgewählte Gruppe zu sehen. Und das auch nur, wenn das jeweilige Mitglied einen Alterscheck erfolgreich bestanden hat.
Dabei legt Poppen.de neben einer eigenen Prüfung großen Wert darauf, dass sich die Mitglieder bei der Inhaltskontrolle auch selbst aktiv einbringen.
So kann man seine Bilder vor der Prüfung durch Poppen.de bereits selbst kategorisieren. Beziehungsweise Poppen.de jederzeit kontaktieren, wenn man das Gefühl hat, dass ein Bild durch die Kontrolle gerutscht ist.
Darüber hinaus ist Poppen.de Fördermitglied beim JusProg Verein, nutzt dessen behördlich anerkannte Filtersoftware und bietet Mitgliedern dadurch die Möglichkeit, als bedenklich gekennzeichnete Seiten für Jugendliche zu sperren und kann somit aktiv Minderjährige schützen.
Dass alle Seiten auch mit dem ICRA Label zertifiziert sind, versteht sich von selbst.
Sind Spiele mit Altersunterschied zwangsweise ein unverrückbares Tabu?
Nicht gleich vor Empörung laut aufschreien, wenn jemand behauptet, dass es ein Cybersex Tabu nicht wirklich gibt!
Natürlich sollte man die Finger davon lassen, sich erotische Wortgefechte mit jugendlichen Nutzern zu liefern. Hier sollte man sogar wie oben beschrieben eingreifen.
Aber wenn sich der virtuelle erotische Kontakt ausschließlich unter Erwachsenen abspielt, dann gibt es wirklich kein Cybersex Tabu. Alles ist möglich, was die beiden Beteiligten wollen. Consent ist wie immer das höchste Gebot.
Da alles nur verbal und in der eigenen Fantasie stattfindet, kann man auch Praktiken ausprobieren, zu denen man im echten Leben nicht bereit wäre. Oder sie auf Grund körperlicher Einschränkungen oder persönlicher Ängste und Vorbehalte nicht mehr ausführen könnte. Vor allem an die Fetische kann man sich heran tasten, wenn sie einen neugierig gemacht haben.
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