Wir schreiben das Jahr 2025. An einem Sonntag im Mai stehen Silke und Jörn abends am Düsseldorfer Hauptbahnhof. Nach einem wunderschönen Wochenende steigt Jörn in seinen Zug nach München. Natürlich haben sich beide nie gewünscht, eine Fernbeziehung zu führen, doch die berufliche Situation lässt ihnen keine andere Wahl. Dank modernster Technik müssen sie aber auch an den Werktagen nicht auf erotische Kuschelstunden verzichten. Bereits in wenigen Stunden werden beide in einen Cybersex-Anzug schlüpfen, sich eine VR-Brille aufsetzen und gemeinsam in ein Paradies der Lust abtauchen.
Als romantische Südsee-Fans haben sie sich dafür einen einsamen Palmenstrand ausgesucht, an dem sie nebeneinander liegen und den Wellen lauschen werden. Und niemand wird daran Anstoß nehmen, wenn sie anschließend übereinander herfallen und den wildesten Sex haben.
[su_quote]Da Silke und Jörn einen besonderen Kick daraus ziehen, beobachtet zu werden, können sie sich weitere Personen in ihre virtuelle Welt holen.[/su_quote]
Vielleicht werden die heute ganz brav auf einem Liegestuhl bleiben. Möglicherweise hat Silke aber auch wieder einmal Lust, sich gleichzeitig von Jörn und einem knackigen Insulaner ficken zu lassen. Silke und Jörn werden sich dabei hören, spüren und streicheln können, denn der Cybersex-Anzug überträgt auch die kleinsten Bewegungen.
[su_quote]Weitere Mitspieler können entweder reale Personen sein, die mit in das erotische Südsee-Paradies eingeladen werden, andernfalls handelt es sich dabei um virtuelle, also computergenerierte Figuren.[/su_quote]
Sofern sie tatsächlich aktiv beim Sex mitmachen, sind sie natürlich ebenfalls realitätsgetreu spürbar. Gegen eine festgelegte Gebühr ist es sogar möglich, Sex mit bekannten Pornostars zu haben: Deren Stimme und Anatomie, vor allem aber die Bewegungen werden dann von einem Avatar realitätsgetreu nachgeahmt.
Und bereits für den nächsten Abend haben sich beide für eine virtuelle S/M-Party angemeldet, bei der sie mit Sicherheit wieder viel Spaß haben werden. In welchem Szenario genau sie sich dann wiederfinden werden, hat der Organisator allerdings noch nicht bekannt gegeben. Vielleicht programmiert er aktuell noch spannende Details für das Event? Bisher war er jedenfalls immer für Überraschungen gut. Und da ja kein Teilnehmer die eigenen vier Wände verlassen muss, werden bestimmt wieder viele tolle Leute dabei sein.
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Utopische Szenarien, die jedoch bald schon Wirklichkeit sein könnten
Denn seit der Erfindung des Computers hat sich bereits eine Menge getan. Über viele Jahrzehnte war es notwendig, dass wir Menschen uns dem Computer anpassen. So wurden ganz neue Eingabemethoden entwickelt, die der Computer auch verstehen kann: Begonnen hat alles mit Lochkarten, die uns heute wie ein Relikt aus fernster Vergangenheit erscheinen. Die früh entwickelte Tastatur indes ist bis heute das meistgenutzte Zubehör eines Computers. Wahrscheinlich wird das auch noch eine ganze Weile so bleiben, wenngleich sich die Forscher längst der menschlichen Anatomie nebst entsprechenden Sinnesorganen zuwenden.
Die Computermaus wird rein intuitiv bedient und auch ein Joystick ahmt die natürlichen Bewegungen der Hand auf dem Bildschirm nach.
Insgesamt ist es die Computerspiel-Industrie, die zahlreiche Innovationen entwickelt
Vom Lenkrad für den Rennsimulator bis hin zum Schläger für das fast realistische Tennismatch an der Spielkonsole war es nur ein recht kurzer Weg.
Hier ist sogar ein Abprallen des virtuellen Tennisballs zu spüren – und damit sind wir bei der Haptik angekommen, die auch für den Cybersex ganz neue Möglichkeiten eröffnet.
Denn wenn Du ein virtuelles Ballspiel erspüren kannst, sind ähnliche Empfindungen auch beim Sex möglich. Für Videospiele kannst Du bereits Handschuhe bekommen, die Druck und Bewegungen sehr gut wiedergeben können. Beim Cybersex kommt die notwendige Technik freilich an anderen Körperstellen zum Einsatz.
Sex ist Kopfsache – oder?
Es gibt Menschen, die durch pure Gedankenkraft einen Orgasmus erreichen können. Ob sie dabei aber ein Höchstmaß an Befriedigung erreichen, darf bezweifelt werden. Zumal diese mentale Höchstleistung gar nicht notwendig ist. Denn immerhin hast Du als Grundausstattung nicht nur ein Gehirn mitbekommen, sondern eine breit gefächerte Anatomie mit Geschlechts- und Sinnesorganen. Das Gehirn ist zwar dafür zuständig, Gefühle zu erzeugen und ist damit auch Dein eigentliches Lustzentrum.
[su_quote]Das biologische Wunder der sexuellen Erregung geschieht aber vor allem durch die Weiterleitung der Reize, die Du mit Deinen Sinnesorganen wahrnimmst.[/su_quote]
Manchmal genügt eine besonders erotische Stimme, manchmal sind es die Bilder aus der Pornografie, aber auch ein Duft oder ein besonderer Geschmack kann ausreichen, um Dich auf Touren zu bringen.
Sex ist also ein Fest für die Sinne, bei dem sich die Partner sehen, fühlen, riechen, hören und schmecken können. Und auch die Masturbation kennst Du wahrscheinlich als (im Wortsinne) sinnliche Erfahrung: Ein erregendes Bild vor Augen und die Hand zwischen Deinen Beinen sorgen im Zusammenspiel für den erotischen Kick.
Die moderne Technik macht es auch im erotischen Bereich möglich, Deine Sinne zu reizen und Dich auf neue Art zu stimulieren.
Cybersex-Spielzeug: Willkommen in der Zukunft
Ein gewöhnlicher Dildo folgt nur den Bewegungen Deiner Hand beziehungsweise Deines Körpers. Die erste Weiterentwicklung war der Vibrator, dessen integrierter Motor das Sextoy zusätzlich in Schwingungen bringt. Beim Sex sorgt aber vor allem der Überraschungseffekt für besonders geile Gefühle. Also die Bewegungen der Partnerin oder des Partners, die Du nicht vorausberechnen kannst. Die Hersteller von Sextoys machen sich inzwischen aber die modernen Kommunikationsmittel zunutze. Diese erlauben es Dir, auch einen weit entfernten Partner, den Vibrator oder Masturbator des anderen gezielt anzusteuern und zu bedienen.
Auch die VR-Brille, bei der es sich wieder um eine Erfindung aus der Computerspielbranche handelt, spielt beim Cybersex eine zunehmend wichtige Rolle. Als Träger gelangst Du damit in eine virtuelle Welt, in der Du allerdings nicht auf Dämonenjagd gehst, sondern erotische Abenteuer erleben kannst. In Verbindung mit anderen Sextoys der neuesten Generation bedeutet das unglaublich geile Gefühle. Gefühle, wie Du sie alleine wahrscheinlich noch nie gehabt hast.
Das absolute Nonplusultra für diese Erfahrungen ist der Cybersex-Anzug, der wahrscheinlich schon bald zum weitverbreiteten Lieblingstoy wird.
Der Cybersex-Anzug ermöglicht ganz neue Erfahrungen
Fühlst Du Dich wohl in Deiner Haut? Diese Frage hast Du sicher schon oft gehört. Künftig könnte sie sich aber auf deine zweite Haut beziehen, also auf den Cybersex-Anzug. Dieser liegt tatsächlich hauteng an und erinnert im ersten Moment an einen Neopren-Anzug, wie Du ihn vom Tauchen oder Windsurfen kennst. Allerdings soll Dich der Cybersex-Anzug nicht vor Nässe und Kälte schützen, sondern für erotische Stimulation sorgen.
Möglich wird diese durch zahlreiche integrierte Sensoren und Vibratoren. Die Bewegungen des einen Sexpartners werden registriert und auf den Anzug des anderen übertragen. Durch die dabei ausgelösten Vibrationen ist das empfinden beinahe mit echtem Hautkontakt vergleichbar. In Verbindung mit der entsprechenden VR-Brille könntest Du fast vergessen, dass es sich um Cybersex handelt und nicht um ein reales Erlebnis.
Freilich wird die Entwicklung auch beim Cybersex-Anzug nicht stehenbleiben und die sexuelle Interaktion aus der Ferne immer gefühlsechter werden lassen.
Diese Technik macht den Cybersex-Anzug so revolutionär:
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Sensoren | Vibratoren | VR-Brille | Headset | Online-Verbindung via Smartphone oder Computer |
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In deutschen Sexshops wirst Du derzeit zwar vergeblich nach dem Anzug suchen. Wahrscheinlich wird er aber recht bald als neues Produkt den Sprung von Japan zu uns schaffen. Es handelt sich also um nichts weniger als um eine Revolution mit Ankündigung.
Ist ein Cybersex-Anzug nicht unbequem und optisch abtörnend?
Ganz klar: FKK-Fans, die beim Sex immer nackt sein wollen, werden am Cybersex-Anzug keine große Freude haben. Und auch Menschen, die eine Aversion gegen enge Kleidung haben, sollten die Finger davon lassen. Wahrscheinlich handelt es sich dabei jedoch um eine Minderheit. Denn prinzipiell wird ein enges Outfit als durchaus sexy empfunden, ob beim Tragen oder beim Beobachten.
Die aktuelle Alltagsmode mit ihren Skinny Jeans ist das beste Beispiel dafür. Aber auch in der Erotik spielt hautenge Kleidung aus Materialien wie Nylon oder Latex eine nicht unerhebliche Rolle. Insofern kann ein Cybersex-Anzug für ein durchaus erregendes Tragegefühl sorgen. Das gilt sogar dann, wenn seine Technik nicht aktiv ist.
[su_quote]Mit Sicherheit sind bereits jetzt zahlreiche Designer am Werk, um den Cybersex-Anzug nicht nur technisch, sondern auch optisch zu einem echten Highlight zu machen.
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Für wen bietet sich ein Cybersex-Anzug an?
Eigentlich müsste die Frage eher lauten: Für wen ist ein Cybersex-Anzug nicht geeignet? Puristen, denen jeglicher technische Schnickschnack beim Sex komplett zuwider ist, brauchen sich nicht näher mit dem Anzug zu befassen. Ansonsten gibt es aber gleich eine Vielzahl möglicher Zielgruppen, weshalb der Siegeszug des Cybersex-Anzugs wohl bereits jetzt vorprogrammiert ist.
Beispiele sind
- Technik-Freaks, die gleich zwei Lieblingsbeschäftigungen miteinander verknüpfen wollen.
- Paare, die eine Fernbeziehung führen oder sehr oft voneinander getrennt sind.
- Singles, denen häufiger Sex dennoch ein Bedürfnis ist.
- Sehr schüchterne Menschen, die aufgrund einer Bindungsangst alleine sind.
- Menschen mit einer Behinderung, die sich durch den Cybersex-Anzug ausgleichen lässt.
- Prostituierte, die mehr Sicherheit für sich und ihre Freier anbieten wollen, vor allem gesundheitlich.
Modelbilder von Fernando Cortes de Pablo / Colourbox.com und supplier1970 / Colourbox.com